Jasna Góra

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Mittwoch, 27. September 2017

Kindliches Gottvertrauen

Es war längere Zeit ruhig auf diesem Blog. Der Grund dafür ist die Geburt unserer Tochter vor fast drei Monaten. Wie hat noch gleich eine liebe Freundin gesagt? "Mit so einem kleinen Kind ist man den ganzen Tag beschäftigt."

So war in meinem Umfeld in den letzten Monaten immer mal wieder vom "Kindersegen" die Rede. Mein Mann, der Theologe, verweist da auf verschiedene Bibelstellen.
Zum Beispiel in Psalm 127:
3 Kinder sind eine Gabe des Herrn, die Frucht des Leibes ist sein Geschenk.
4 Wie Pfeile in der Hand des Kriegers, so sind Söhne aus den Jahren der Jugend.
5 Wohl dem Mann, der mit ihnen den Köcher gefüllt hat! (Einheitsübersetzung)

Ich selbst habe mich mit der Deutung "Kinder sind ein Segen" immer etwas schwer getan. Ein Geschenk Gottes - ja. Aber doch auch eine große Aufgabe und Verantwortung. Und schließlich sind Kinder auch nicht immer brav und nett bzw. sie verlangen den Eltern ja doch auch einiges ab.

Allerdings ist mir in den letzten Wochen erst so richtig bewusst geworden, was Pater Josef Kentenich eigentlich gemeint hat, mit dem kindlichen Gottvertrauen. Wenn meine Tochter auf meinem Arm einschläft, dann staune ich immer, wie sehr sie mir vertraut. Wenn ich die Windel wechsel oder meine Tochter anziehe, dann denke ich oft an meine Zeit auf der Intensivstation, als ich mich selbst nicht waschen konnte und eine Schwester das übernommen hat. Das war mir sehr peinlich. Es ist mir nicht leichtgefallen, mich da ganz dem Pflegepersonal zu überlassen.

Nun kann man einwenden, dass so kleine Babys das vermutlich noch nicht so reflektieren wie ein Erwachsener. Und sie haben ja auch keine andere Wahl, als ihren Eltern zu vertrauen und sich eben auch ganz den Eltern zu überlassen.

Und dennoch: Was für ein Vertrauen, wenn man ganz friedlich auf dem Arm einer anderen Person einschlafen kann. So soll auch unser Gottvertrauen sein.



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