Jasna Góra

Jasna Góra

Montag, 13. April 2015

Wechselgeld

Nach meinem letzten Post hat eine aufmerksame Leserin geschrieben, ich solle doch einfach den Preis in etwa abschätzen und dann den nächstgrößeren Schein oder die nächstgrößere Münze hinlegen. Das würde die Nerven schonen.

Vielen Dank für den netten, sicherlich gut gemeinten Tipp.

Das Schöne daran ist, wenn man diesen Tipp befolgt, hat man am Ende immer so viel Kleingeld im Portmonnaie, wegen dem vielen Wechselgeld. Und das mag ich einfach nicht. Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die tonnenweise 1-, 2-, 5- und 10-Cent-Münzen mit sich herumschleppen.

Dass ich den Preis nicht verstehe und der Preis auch nirgends abzulesen ist, das passiert ja nicht nur bei der Post, sondern überall da, wo es keine Preisschilder gibt und die Kassenanzeige nicht sichtbar ist. Man glaubt nicht, wo das überall der Fall ist (bei meinem Bäcker zum Beispiel auch, oder im Papierwarenladen, oder neulich in einem Blumenladen...).

Übrigens: Auch ich bin mal müde oder mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache. Morgens früh zum Beispiel. Oder auch nachmittags, nach der Arbeit. Ich kann nicht immer und ständig hochkonzentriert und auf alle Eventualitäten gefasst sein. Ich kann mir nicht immer und ständig überlegen, welche Probleme eventuell auftreten könnten und ich wie ich sie vermeiden könnte. Ich kann nicht immer und ständig alles schon vorher ausrechnen oder abschätzen.Weil eben auch ich mal müde und nicht bei der Sache bin. Und dann passieren eben so Sachen wie neulich bei der Post. Ich bin der Frau auch nicht böse, Service und Freundlichkeit ist für mich aber trotzdem etwas anderes.

Das ist es übrigens auch, was viele Schwerhörige sehr belastet, dass man ständig hochkonzentriert sein und wahnsinnig viel mitdenken muss. Das ist einfach anstrengend. Man ist hochkonzentriert und dann stellt man sich doch wieder täppisch an, weil man nicht versteht, worum es geht.

Über den Fall, dass man sich verschätzt (kann ja passieren) und zu wenig oder auch viel zu viel Geld hinlegt, wollen wir jetzt mal gar nicht reden.

Alexander Gördorf hat das in seinem Blog sehr schön und mit viel Humor beschrieben: https://notquitelikebeethoven.wordpress.com/2010/05/10/der-schein-ist-dein-freund/

2 Kommentare:

  1. ... Schein/Münze meinte ich für schlecht gelaunte Verkäuferinnen, nicht als "Dauerzustand" gemeint. Das spart dann (hoffentlich!) doch etwas Nerven ...

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    1. Okay, dann habe ich das wohl nicht ganz richtig verstanden. Wenn es nicht als Dauerzustand gemeint war, ist das natürlich ein guter Tipp.

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