Jasna Góra

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Mittwoch, 24. Dezember 2014

Krippen

In Krakau findet alljährlich ein Krippenwettbewerb statt, bei dem die besonderen Krakauer Krippen präsentiert werden.



Dies Krippen enthalten immer Elemente der Krakauer Stadtarchitektur. Außerdem gibt es auch oft patriotische Elemente, wie die Nationalfahne oder den polnischen Adler. Diese patriotischen Elemente waren besonders in der Ära des Kommunismus sehr ausgeprägt, weil sie eine Art Protest gegen die Regierung waren.

Wer noch mehr Krakauer Krippen sehen möchte, wird hier fündig.

Nun will ich aber meine Lieblingskrippe präsentieren. Es ist diese:


Sie wurde im Jahre 1984 in der Stanislaus-Kostka-Pfarrei in Warschau-Zoliborz gebaut. Am 19. Oktober 1984 wurde Jerzy Popieluszko, der Priester in der Kostka-Pfarrei war, vom kommunistischen Geheimdienst verschleppt und ermordet. Er wurde gefesselt und geknebelt und in den Kofferaum verfrachtet und schließlich in die Weichsel geworfen.

Das Auto, das für die Krippe verwendet wurde,entspricht in Farbe und Modell jenem Auto, in dem Popieluszko einführt wurde.

Das Christkind kommt also an den Ort, wo das Unheil passiert ist, an den Ort, wo Jerzy Popieluszko so gelitten hat. Jesus kommt in das Dunkel hinein. Das Heil ist die Frucht des Martyriums. Wie könnte man die christliche Hoffnung schöner und stärker zum Ausdruck bringen als in dieser Krippe.
Die Symbolik ist so stark. 1984 in Polen hat das jeder sofort verstanden.

Übrigens, die Mörder hatten es ja nicht nur auf Popieluszko abgesehen. Sie hatten es auch auf Gott, auf Jesus abgsehen. Und genau der lächelt sie nun aus dieser Krippe wieder an.

In diesem Sinne frohe und gesegnete Weihnachten!

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