Jasna Góra

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Sonntag, 26. Juli 2015

Verstand

Dieses lustige Foto postete Bischof Clemens kürzlich. Könnte auch in Polen sein :)

Verstand wird Russland nie verstehen. Ich glaube das sofort.

Aber gibt es nicht auch in Deutschland Dinge, die Verstand nie verstehen wird?

In Deutschland geht es dabei weniger um Elektrik und Sicherheitsstandards sondern um Bürokratie und preußischen Amtsschimmel.

Ich bin seit einem Jahr freiberuflich tätig. Weil ich bei der Steuererklärung auf Nummer sicher gehen wollte, ging ich extra zum Finanzamt, um nachzufragen, welche zusätzlichen Formulare Freiberufler brauchen. Der hochkompetente Berater grummelte etwas rum, machte noch irgendeine dumme Bemerkung und rückte dann die Formulare heraus.

Ich füllte also alles aus, legte alle Nachweise bei und reichte meine Steuererklärung ein. Wochen später kam ein Schreiben, dass Freiberufler ihre Steuererklärung nur noch elektronisch einreichen können, reicht man sie in Papierform ein, gilt sie als "nicht vorliegend". Aha. Warum hat der Typ beim Finanzamt mir das nicht gleich gesagt?

Also die ganze Erklärung nochmal machen. Diesmal elektronisch. Erstmal versucht, mich bei Elster-Online zu registrieren. Ging nicht, weil der Link in der Bestätigungsmail sich nicht öffnen ließ. Also wieder zum Finanzamt. Diesmal war ein hilfsbereiter, kompetenter Mitarbeiter da. Er erklärte mir, wie ich die Steuererklärung elektronisch einreichen könne, ohne mich dafür zu registrieren. Man lädt das Elster-Formular herunter, füllt es aus und "übermittelt es dann elektronisch". Dann gilt die Steuererklärung immer noch nicht als vorliegend. Erst wenn man die elektronische Steuererklärung in "komprimiertere Form" ausgedruckt, unterschrieben und am Finanzamt abgegeben hat, gilt sie als vorliegend. Aha. Also doch wieder Papier.

Warum kann das Finanzamt dann nicht gleich die Steuererklärung in Papierform gelten lassen?

1 Kommentar:

  1. Warum man das ELSTER-Formular digital und in Papierform einreichen muss?

    Online wird es verarbeitet, um die Steuern zu berechnen. Die (derzeit noch) notwendige Unterschrift kommt per Post.

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